Chronik

  • 1911

    Der Arbeiter-Turnverein Mecklenheide wird durch Idealisten wie Otto Müller, Richard Hahn, Heinrich Pläging gegründet.
  • 1914

    Bereits "stolze" 50 Mitglieder.
  • 1915

    Einstellung des Vereinsbetriebes durch die Auswirkungen des ersten Weltkrieges.
  • 1919

    Um Otto Müller lassen sportbegeisterte Mecklenheider den Arbeiter-Turnverein Mecklenheide neu aufleben.
  • 1925

    Der Verein ist zwischenzeitlich auf 100 Mitglieder angewachsen. Dem damaligen Oberbürgermeister Robert Leinert verdankt der Verein die Bereitstellung des heutigen Sportgeländes im Tannenkamp. Harte Arbeit machen aus dem Waldgelände einen Spiel- und Übungsplatz. Neben Turnen und Fußball findet in dieser Zeit auch Handball seinen Platz im Verein; besonders erfreulich: die ersten Damenmannschaften im Turnen und im Handball. Den Betrachter verwundert sicher nicht, dass der "Anzug" des Vereins zu klein wurde; der Vereinsname ändert sich in "Arbeiter-Turn- und Sportverein Mecklenheide".
  • 1931

    Verbesserung der Räumlichkeiten durch den Bau eines eigenen Vereinheimes, welches anlässlich der 20. Gründungsfeier eingeweiht wird. Die Voraussetzungen für eine stete Aufwärtsentwicklung sind geschaffen. Doch wie so oft kommt es anders als vorausgeplant.
  • 1933

    Der Anfang der "dunkelsten" Vereinsgeschichte. Handlanger des Nationalsozialistischen Regimes besetzen die Sportanlage, beschlagnahmen das Inventar und misshandeln und verhaften verdiente Sportfreunde. Mit dem Vereinsverbot der braunen Machthaber kommt das zweite "Aus" für den Arbeiter-Turn- und Sportverein Mecklenheide.
  • 1946

    Fast dreizehn Jahre vergehen, bis nach Überwindung des 1000jährigen Reiches mit den Schrecken des zweiten Weltkrieges alte Mecklenheider erneut an ihren Sportverein denken können. Wiederum finden sich Sportbegeisterte um Otto Müller. In einer Gründungsversammlung lassen sie den Verein unter dem Namen Turn- und Sportverein Mecklenheide neu aufleben. Das ehemalige Sportgelände im Tannenkamp stellte die Stadt dem Verein wieder zur Verfügung. Unter persönlichem Einsatz aller Mitglieder unter nicht enden wollenden Schwierigkeiten wird die völlig zerstörte Platzanlage wieder hergerichtet.
  • 1946

    (Nach 1946) Der sportliche Aufschwung mit Turnen, Handball und Fußball lässt die Mitgliederzahlen in Kürze auf 300 ansteigen. Mit einer sehr guten Kinderturn- und Damenhandballabteilung sind die Ziele für die Zukunft gesteckt, Ein breites Angebot sportlicher Betätigung ist Grundlage für eine solide Vereinsentwicklung.
  • 1950

    Die Einweihung des ersten Bauabschnittes des Klubhausneubaues unter dem Motto: "Grosses Werk gedeiht nur durch Einigkeit" scheint der Schritt in die richtige Richtung zu sein. Aber weit gefehlt; wie so oft im Vereinsleben bringen menschliche Unzulänglichkeiten und Querelen es fertig, optimistische Prognosen ins Gegenteil umzukehren. Otto Müller tritt als Vorsitzender zurück, die Handballsparte stellt den Spielbetrieb ein, bewährte Sportfreunde wechseln den Verein.
  • 1956

    Dieses Jahr scheint wieder einmal das Ende für den TuS Mecklenheide zu bedeuten. In den schwersten Stunden finden sich jedoch die treuesten Vereinsidealisten, von denen man meistens später nicht mehr spricht. Der persönliche Einsatz von Kurt Wildführ und Friedrich Müller sichert den Fortbestand unseres Vereins.
  • 1960

    Den vorgenannten Ur-Mecklenheidern mit Unterstützung des Sportfreundes Fritz Overdick ist es auch zu verdanken, dass der Klubhausneubau im Jahre 1960 zu Ende geführt werden kann. Die große Idee eines breiten Sportangebotes im TuS Mecklenheide ist zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits "gestorben". Ansätze der Vorstände, neue Sportarten einzuführen, scheitern immer wieder an mangelnder Mitarbeit. So waren Abteilungen wie Handball, Turnen, Damengymnastik, Tischtennis oder Damenfußball zeitweise recht attraktiv und erfolgreich, doch blieben es aufflackernde Lichter, die nach einiger Zeit wieder verlöschten.
  • 1967

    Die amtierenden Vorstände verstehen immer wieder mit Unterstützung treuer Vereinsidealisten, das Vereinsschiff in Fahrt zu halten. Die Fußballabteilung als alleiniges Betätigungsfeld blüht auf, mit 12 spielenden Mannschaften zeigt sich in diesem Jahr ein Höhepunkt, die Erfolge bleiben nicht aus. Die I. Herren wird Staffelsieger und zugleich auch Kreismeister. Der Aufstieg in die Bezirksklasse ist die Krönung einer guten gemeinsamen Leistung. Im Sog des Aufwindes kommen auch die Jugend und die unteren Herrenmannschaften zu beachtlichen Ergebnissen.
  • 1971

    Die sportlichen Erfolge und die Finanzen des Vereins stehen nicht unter den günstigsten Sternen, trotzdem werden die durchgeführten Turniere und Feierlichkeiten zum 60jährigen Vereinsbestehen ein beachtenswertes Erlebnis. Die Folgezeit beschäftigt den Vorstand mit der Erhaltung und Verbesserung des Klubhauses und der Platzanlage. Die immer wieder geplante Erneuerung der Spielanlage scheitert mehrfach an den hohen Kosten und an mangelnden Zuschüssen durch die zuständigen Gremien, die bei Vereinen unserer Größenordnung wenig Interesse zeigen.
  • 1973

    1974
    Eine komplette neue Heizungsanlage, ein moderner Duschraum werden erstellt, der Ausbau der Umkleidekabinen vorgenommen. Die aktiven Mitglieder beteiligen sich mit einer Umlage an den hohen Kosten.
  • 1975

    Errichtung der Flutlichtanlage auf dem B-Platz unter enormen Eigenleistungen. Im Klubhaus wird eine neue Theke mit moderner Kühlanlage installiert. Die dringende Sanierung des A-Platzes wird zwar immer noch im "Sportstättenbedarfsplan" der Stadt geführt, terminlich fundierte Zusagen können die zuständigen Gremien aber noch immer nicht geben.
  • 1976

    Herausragendes Ereignis: die I. Herren erringt die Meisterschaft und steigt erneut in die Bezirksklasse auf.
  • 1977

    Im März will der Sportausschuss des Rates der Stadt Hannover endlich eine Entscheidung über die Sanierung des A-Platzes fällen. Das Projekt scheitert erneut an der Haushaltslage; der TuS und auch andere Bewerber müssen sich weiter in Geduld fassen. Der Vorstand erreicht durch die Verpflichtung eines neuen Pächters den kompletten Umbau der Vereinsgaststätte. Die Kosten hierfür trägt fast ausschließlich der Pächter H. Tappert. Zudem sichert der Vorstand vertraglich ab, dass die Investitionen des Pächters bei Beendigung des Pachtverhältnisses ersatzlos an den Verein übergehen, was dann letztendlich auch geschieht.
  • 1981

    1982
    Erneuter Wiederaufstieg der I. Herren in den Bezirk. Ein bedeutender Schritt in Richtung Konsolidierung des Vereins wird vollzogen: durch Initiative einiger "älterer" Fußballer wird eine Tennisanlage mit einem Hart- und zwei Aschenplätzen sowie neue Umkleidekabinen geschaffen, die Sparte Tennis im TuS Mecklenheide ist gegründet.
  • 1982

    Offizielle Einweihung der Tennisanlage am 01. Mai mit großer Fete unter Teilnahme von Prominenz aus Verwaltung und Sport.
  • 1984

    1985
    Die Stadt Hannover bewilligt einen Zuschuss zur Sanierung des A-Platzes. Mit nicht unerheblichen Eigenmitteln wird ein neuer Rasenplatz erstellt, der durch den notwendigen Aufwand weiterer Folgekosten und einer "schonenden" Belegung hoffentlich längere Zeit erhalten werden kann. FürDie Stadt Hannover bewilligt einen Zuschuss zur Sanierung des A-Platzes. Mit nicht unerheblichen Eigenmitteln wird ein neuer Rasenplatz erstellt, der durch den notwendigen Aufwand weiterer Folgekosten und einer "schonenden" Belegung hoffentlich längere Zeit erhalten werden kann. Für 1986/87 wird die Sanierung des B-Platzes geplant.
  • 1986

    Das 75-jährige Jubiläum
    Durch persönlichen Einsatz der Vorstände und von Vereinsidealisten blieb den Sportfreunden und den Anhängern des TuS MECKLENHEIDE eine Stätte der Entspannung und Erholung erhalten. Bei steigendem Kostendruck und sinkendem Engagement eines großen Teils der Vereinsmitglieder wird es naturgemäß für die Verantwortlichen des Vereins immer schwerer, die Zukunft zu meistern. Im Rückblick auf die vergangenen 75 Jahre kann aber gesagt werden: "Der Einsatz hat sich gelohnt".
    Deshalb Dank allen Idealisten, die das Fortbestehen des TuS MECKLENHEIDE durch ihren steten Einsatz ermöglichten. Stellvertretend für alle seien an dieser Stelle namentlich die langjährigen Vorsitzenden Christian Burmester und Hans Billerbeck hervorgehoben, denen in ihrer Vorstandsarbeit zum Teil über mehrere Jahrzehnte hindurch Gisela Burmester, Wilfried Finke, Martin Knoll und Heinz Suhr zur Seite standen. Seit 1982 führte Werner Spieß den Verein; 1985 ging der Vorsitz an Rolf Schwarzkopf über.
Dank aber pauschal allen Mitgliedern, die dem Verein die Treue hielten und hoffentlich auch weiterhin noch lange zu ihrem TuS MECKLENHEIDE stehen.

Christian Burmester
Heinz Suhr